Am 1.09. stellte sich unsere Kandidatin zur Bundestagswahl Karin Thissen einer Podiumsdiskussion im Detlefsengymnasium in Glückstadt. Die Veranstaltung im Speeddating-Format mit den Kandidaten durchgeführt. 4 Kandidaten, 4 Klassenräume. und die Kandidaten rotierten im Viertelstundentakt durch die Schülergruppen. So entstand eine lebendige Diskussion und Fragerunde zwischen Schülern und Politikern.
Die Fragen der Schüler waren vielfältig: Afghanistaneinsatz, Einwanderungsgesetz, Tierschutz beim Transport, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Ehepaare, A20, Düngemittelverordnung, Neuausrichtung der Landwirtschaft, Integrationspolitik, Rente, Vermögenssteuer,
ländliche Räume attraktiver machen, kostenloser öffentlicher Nahverkehr und wie steht es eigentlich mit der Legalisierung von Cannabis?
Dieses Thema fand das besondere Interesse der Diskutanten.
„In der Diskussion um die Legalisierung von Cannabis konnte ich meinen Standpunkt erläutern“, sagte Karin. “ Um den Konsum von Cannabis zu legalisieren müsste man es aus dem Betäubungsmittelgesetz streichen. Dort ist es aufgeführt und wird daher, wie alle anderen dort genannten Substanzen, staatlich reglementiert. Um es aus besagtem Gesetz zu streichen bräuchte man „lediglich“ politische Mehrheiten im Bundestag. Aber ich gebe zu bedenken: Ungelöst bliebe z.B. die Frage, wie Cannabis in der Straßenverkehrsordnung gehandhabt werden soll. Unstrittig ist, dass der Konsum von Cannabis, zeitlich befristet, zu Einschränkungen der Reaktionsfähigkeit und damit zu verminderter Fahrtüchtigkeit führt. Welche Grenzwerte können ähnlich der 0,3 Promillegrenze bei Alkohol festgelegt werden? Wie weist man die vorhandene/nicht vorhandene Fahrtüchtigkeit nach? Derzeitige Drogentest weisen die Einnahme von Cannabis nach, aber nicht welche Konzentration zu welchem Zeitpunkt im Organismus vorhanden war. Hier herrscht noch viel Forschungsbedarf, um diese ungelösten Rechtsfragen zu lösen.“
Im Wahlprogramm der SPD heißt es:
„Verbote und Kriminalisierung haben den Konsum nicht gesenkt, sie stehen einer effektiven Suchtprävention und Jugendschutz entgegen und binden enorme Ressourcen bei Justiz und Polizei«. Eine regulierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene solle in Modellprojekten erprobt werden können, gleichzeitig solle der Besitz kleiner Mengen strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden. »Wie Alkohol ist auch Cannabis eine gesellschaftliche Realität, mit der wir einen adäquaten politischen Umgang finden müssen«“.